Am Montag ging es dann aus Palermo hinaus. Erst nur ein kleines Stück nach Monreale. Berühmt für den normannischen Dom, Grablegungsstätte einiger alten Herrscher. Weltweit bekannt für seine goldhinterlegten Mosaiken, die die wichtigsten Dinge der Bibel erzählen. Riesige Comics also. Und dann wird auch klar, warum das Abrafaxe-Heft ebenfalls „Mosaik“ hieß. Die Wandbilder sind zweifellos sehr schön, aber hinterließen nicht den erwarteten überwältigenden Eindruck.
Beeindruckend war en vielmehr die rein geometrischen
ca. 15 cm langen Mosaikbänder, die alle 2,5 Meter von der Decker bis zum Boden
liefen. Keines, wie das andere.
Nach einem Mittagessen ging es ein paar Kilometer weiter entlang
der Küste gen Westen. Wir fanden einen einsamen Strand, den wir uns nur mit
zwei Hunde-Buddys teilen mussten. Der CdM sprang ins Meer, ich auf die dort auf
mich wartende Liege und unsere Mittagsruhe war gesichert. Einen Espresseound
eine Limonentorte später saßen wir wieder im Auto. Es ging weiter gen West.
Nachdem der CdM noch einmal seinen Reiseführer konsultiert
hatte, war das Städtchen Erice als unser nächstes Ziel bestimmt. Erice ist ein
kleines uraltes Städtchen, welches hoch auf einem Felsen gebaut war. Die Römer
hatten dort vormals einen Venus-Tempel errichtet, in dem reichlich Betrieb war …
wenn ihr versteht, was ich meine … Das schien ja interessant zu werden.
Aber
vor dem Venustempel lagen noch 30 Minuten Serpentinen. Also eigentlich war es
eine. Sie fing unten an und hörte erst oben am Parkplatz an. Mir war elendig
quackig. Davon ausgehend, dass es im Laufe der Jahrtausende nicht nur mir so
gegangen sein muss, war wohl der dann anstehende Tempeldienst ein echter Bußgang.
Irgendwann war es jedoch so ungemütlich geworden, dass wir
uns nur noch in unser Auto setzen konnten und auf der anderen Seite hinab nach
Trapani schlingel-schlängeln konnten. Fast wurden wir doch von einem Fahrrad
überholt!
Noch kurz etwas zum Essen eingekauft, dann weiter durch die
dunkle Gegend nach Marsala, unserem Tagesziel. Hier fanden wir ein
wunderschönes B&B. In einem empfohlenen Restaurant gab es regionale
Besonderheiten. Von der Vorspeise bis zum Wein. Wir waren geteilter Meinung
darüber, weswegen ich am Ende das Autochen nach Hause fahren durfte, da der CdM
den Wein, den ich verschmähte, sehr genoss. Ich wurde dafür mit einem
verwegenen Tänzchen vom CdM im Scheinwerferlicht beim Öffnen des großen Gartentores
entschädigt. Und dann: Augen zu.
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