Sonntag, 23. Oktober 2016

Arrivederci

Nun ist eingetreten, was vor 22 Tagen noch unendlich weit weg schien: Abreisetag.

Nachdem wir gestern auf den Ätna schon einen Vorgeschmack auf den Herbst und Winter bekommen hatten, begrüßte uns der Berg heute mit Schnee auf der Spitze. Ein deutlicheres Zeichen hätte er uns nicht geben könne: Es ist Zeit zurück zu fahren! - Es gibt nur ein Problem: ICH WILL ABER NICHT!

Aber es fragt ja keiner danach. Also Sachen gepackt und Koffer untergestellt. Dann noch einmal durch die Stadt. Eigentlich war eine Foodtour geplant. Die fiel leider aus. Ausweichplan: Radtour. Die Räder waren allerdings kaputt. Dann eben wieder zu Fuß. Noch einmal Fischmarkt und endlich mal den Dom. 

Dann packte uns das Grauen vor dem nahenden Winter und wir entschlossen uns, noch einmal mit Sack und Pack zum Strand zu fahren. Gute Entscheidung! Wir tankten noch einmal Sonne, der CdM badete ein letztes Mal. Es wäre alles gut gegangen, wenn wir nicht noch 1 Stunde vor Ende ein Parkticket bekommen hätten. Aber jetzt wissen wir wenigstens - nach intensiver Recherchearbeit - , dass man solche Tickets am besten gleich bezahlt und das man das in Italien beim Postamt macht.

Und damit war auch unsere letzte Stunde vorüber. Wir waren einmal und die Insel rum. 
Den Rest kennt Ihr: Flughafen, Auto abgeben, Check-In, hoch, runter, Kofferband, Taxi, Autobahn, Bett. Zu Hause!


Wie jedes Mal lasse wir jetzt mal alles ruhen und sacken und wer dann nach Lust hat, kann in ein paar Tagen das Resümee hier finden.



Donnerstag, 20. Oktober 2016

Letzter Tag on top

Die DoRM hatte ja nach und nach ihre Kräfte verloren. An unserem letzten kompletten Tag auf der Insel lief sie allerdings noch einmal zur Hochform auf: Rauf auf den Ätna lautete der Plan.

Die LoPol*in hatte sich nach dem Tunneldebakel lieber dafür entschieden, schon mal abzureisen. Gaaaaaaaanz wichtige Geschäfte! Ha!

In aller Herrgottsfrühe wurde dann auch die LoPol*in gegen 10:30 Uhr am Flughafen abgesetzt. Da die Gasflasche in unserer Unterkunft am Morgen letztendlich total ausgefallen war, musste sie den Heimweg ungewaschen und ohne richtigen Morgenkaffee antreten. Das ist Karma. Auf mich wartete der Ätna und zwar ganz oben!

Wir kurvten also direkt vom Flughafen über weitere Serpentinen des Grauens hinauf zur Talstation der Seilbahn. Rein in die Gondel. Oben ausgestiegen, rein in den UniMogBus. Ein Stück weiter gerumpelt. Tür auf - Aufstieg geschafft - Hallo 2900 m !  Na das war ja leicht!  Höher gings nicht. Ringsherum: Nebel und 2°C.  Deutschland wir kommen! Oben ging es bei extrem starken und kaltem Wind 20 Minuten durch den Nebel/die Wolken. Ein Bergführer erklärte und auf Italienisch, französisch und Englisch was wir alles nicht sahen und schon waren wir wieder zurück im UniMogBus, bei der Bergstation, .... nein! nicht gleich in den Gondel. Wisst Ihr, wie kalt das da oben war? Wir brauchten erst einmal einen Grog un/oder eine Glühwein. Gab es aber nicht. Da musste eben Kaffee reichen. DANN: Postkarten schreiben, bevor es zu spät ist! Und dann erst rein in die Gondel und hinab zur Talstation . Dort war es a) wärmer und b) sah man etwas. Darum entschieden wir uns, noch einen kleineren Vulkankrater zu umrunden. Nur schnelle eine 200m lange 45°-Steinkohlestaubrampe hoch, Aussicht genießen und wieder hinunter. Dann ans Meer.

Am Meer hatten wir uns dann ein Eis verdient, welches wir bei herrlichen 25°C genüsslich leckten. Noch ein, zwei Kirchen angucken und ein gutes Essen und der Tag war vorbei. Zeit, um eine erste Bilanz zu ziehen. Aber die bleibt unter uns. 

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Catania eben

Der Tag begann mit ein wenig Organisationskram.

Aber dem vorgeschaltet war der obligatorische Aufwachkaffee am/im Bett und ein ausgiebiges Frühstück. Dann mussten schlechte Nachrichten vernommen, verarbeitet, bearbeitet und gute Laune wieder hergestellt werden. Außerdem ein Auto zurück gegeben werden und rechtzeitig beim Fischmarkt gewesen sein. Um 13:00 Uhr hatten wir all das geschafft und wir begannen unsere Erkundungstour durch Catania.  

Lag es an dem holprigen Tagesstart mit dem Vorgeschmack auf das Ende unserer Tage hier oder liegt es an der Stadt: Catania hat uns jetzt nicht wirklich umgehauen. Am besten ist eigentlich der Fischmarkt gewesen mit seinen umwerfend vielfältigem Angebot: Muscheln, kleine Fische, große Fische, riesige Fische, Kraken, Seetang, Schnecken. Dazwischen Obst, Gemüse und Gewürze

Trotzdem, wir waren uns einig, dass der Tag nur durch ein komplettes Reboot zu retten war. Also legten wir uns alle wieder in unsere Betten und wagten eine Stunde später einen Neustart, der dann auch ganz gelungen war. Weil die Regel besagt, dass erst nach 10.000 absolvierten Tagesschritten eine Eis drin ist. brauchten wir noch dringend einen zweiten Stadtspaziergang. Catania wurde dadurch allerdings nicht wesentlich besser.  Aber ich bemerkte, dass ich etwas zus stark in den Erholungsmodus abgeglitten sein musste, denn trotz der überaus aufmunternden Motivation der LoPol*in hatte ich irgendwie null Lust auf Shopping. Ich mache mir Sorgen.

So hatte ich mir das nicht gedacht ! (Zwischenmeldung)

Also, eigentlich dachte ich, sich nun das Tempo hier etwas beruhigt und ich hier und da ein wenig Zeit  (und Restkraft) finde, um ein wenig von der DoRM etc. zu berichten. Aber seit die Lokalpolitikerin hier eingetroffen ist, ist ein Ungleichgewicht zwischen der gemütlichen Börde und dem umtriebigen Eichsfeld entstanden, dass mir so gar nicht gefallen kann. Ständig ist etwas zu tun. Der CdM und die LoPol*in setzen ihr Ränzlein quasi niemals ab!

Ich werde stark sein und heute Abend schreiben und bitte so lange noch um etwas Geduld.

Ich muss ...

Dienstag, 18. Oktober 2016

Zurück zur Natur oder Vom schwächsten Glied der Kette

Ich hatte mich ja schon seit einiger Zeit gefragt, ob mit dem Chef de Mission wirklich alles in Ordnung ist. Seit Tagen, eigentlich Wochen, war um ihn nur Stein und Stadt und ich und wir. Der Zeitpunkt, von all dem die Nase so richtig gestrichen voll zu haben (also seine Nase, nicht meine), war doch schon seit gefährlich langer Zeit überschritten. So war ich darauf vorbereitet, als es dann hieß: "Ich kann keine Steine mehr sehen. Ich habe genug!" Und zu meinem großen Erstaunen war auch die LoPol*in völlig dieser Meinung (Wir erinnern uns: Sie hatte ja schon Palermo und Cefalu nachgeholt). Und jetzt stelle man sich vor, dass keine weiteren Worte notwendig waren. Traute Einigkeit bei minimalem Argumentationsaufwand. Ich war platt.
Aber wir wissen, ja, wie es um die Enden der Gaußschen Kurve bestellt ist. Alles im grünen Bereich. Einmal aufgestellte Theorien aufgrund ausführlichster und sorgfältigster empirischen Studien mussten wegen eines so kleinen Ausreißers nicht über den Haufen geschmissen werden. Aber ich beschloss, das im Auge zu behalten. Bei 3 musste man ja von einer Serie und damit von der Hinfälligkeit meiner schönen Theorie ausgehen. Das wäre ja eine schöne Pleite. Müsste ich noch einmal denken. Nein, nein, nein, dass wollen wir nicht. So im Urlaub hat man ja andere Dinge zu tun.

Andere Dinge tun, wie z.Bsp, über Alternativen zu Stadt, Stein, Barock und Griechen etc. pp.  nachzudenken. Nach längerem hin und her zwischen AufwachKaffee, Frühstück, Kofferpacken und Verabschiedungsritual von Klaus und Klaus, den beiden äußerst braven, aber riesigen Hunden unserer B&B-Gastgeberin, hatten wir uns zur Wanderung in den Schluchten  der Monti Iblei mit Besichtigung der Gräberstadt von Pantalica entschlossen. (Klang ja irgendwie wie Metallica, vielleicht Metal auf der  Panflöte = Pan Tallica)

Die DoRM hielt für diesen Fall natürlich eine vorgeplante Wanderroute parat. Da die Diskussion zum Thema: Wohin? doch einige Zeit in Anspruch genommen hatte und die Wanderung - mindestens zweien von uns dreien - übertrieben lang vorkam, entschieden wir uns für die Hälfte der Strecke.

Nach einer guten Stunde Fahrt waren wir auf dem Parkplatz und machten uns auf den Weg. Wir hatten genau 2,5 Stunden, denn wir mussten pünktlich um 19 Uhr in unserer Unterkunft in Catania sein. Es ging bergab!! Der gut unterrichtete und aufmerksame Leser sieht hier genau die roten Alarmsignale, die mir an dieser Stelle leider entgangen sind. Ohne Arg stiegen wir in die Schlucht hinab. Unser Weg führte uns vorbei an Bestattungshöhlen. In dem ganzen Gebiet sollen es 9000 Stück sein. Schweizer Käse also. Der CdM war begeistert, der Rest damit beschäftigt, jedem Wegweiser eine peinlichst genaue Prüfung zu unterziehen: Immer schön auf dem vereinbarten Weg bleiben. In praller Sonne war das eine echte Herausforderung. Aber wir schafften es in die Talsohle.

Hier hieß es links abbiegen und weiter durch den Tunnel und bis zum nächsten Tunnel. Vor diesem allerdings wieder links abbiegen. Die LoPol*in und ich gingen vor. Der CdM war hinter uns. Was an sich schon verwunderlich war.
In den vergangenen zwei Wochen habe ich den Chef de Mission hauptsächlich von hinten gesehen, weil er immer mit großen Schritten voran stürmte. Auch wenn ich zugebe, dass es weit schlechtere Ausblicke gibt, war mir der Sinn nie ganz klar geworden. Da aber unser Gehirn (und meins schient dafür besonders ausgelegt zu sein)  nun mal so gebaut ist, dass es neue, unbekannt Informationen irgendwie  an vorhandenes Wissen anknüpft, denke ich, dass er einfach nach der besten Eisdiele ausschau hielt oder einfach pünktlich zur Stelle sein wollte, falls eine gefährliche Straßenkatze aus dem Hinterhalt über uns herfallen wollte. Oder falls die Phönizier mal gerade jetzt wieder ein Versuch unternehmen würden, sich die Insel unter den Nagel zu reißen. Irgend sowas muss es sein Vielleicht suchte er aber auch nur nach einem Fluchtweg?!  Das muss offen bleiben.

Zurück zum Tunnel 2: Wir sahen vor dem Tunneleingang den beschriebenen Wanderweg. Mit der überaus überraschenden Sachlage, dass der CdM ca. 15- 20 Meter hinter uns ging und unserer geheimen Fähigkeit zum Kartenlesen gepaart mit einem verzweifelten Anflug von größenwahnsinniger Bereitschaft zum absoluten Risiko. Ein Blick zwischen der LoPol*in und mir genügte und wir waren bereit alles zu wagen und einfach geradeaus in den durch den Tunnel zu gehen. 500m-Weg-Ersparnis winkten. Wir waren uns ohne Worte darüber im Klaren, dass diese Entscheidung  von uns ein Maximum an Eigeninitiative, FrustrationstoleranzAngst­beherrschung, Mut und vor allem die Bereitschaft zur Akzeptanz eines etwaigen Scheiterns und dessen Folgen forderte. Aber wir schritten mutig voran, denn eine zweite Chance würde es nicht geben. Der CdM so weit hinter uns, zwei gegen einen. LOS!

Als der CdM die Lunte roch, waren wir schon in der Mitte des Tunnels. Wir waren siegessicher. Der CdM, der alte Fuchs, analysierte die Lage blitzschnell, wog seine Optionen ab und fand die schwächste Stelle im Plan. "HAAAA-LLOOOO! HAECKLA! Ihr seit falsch!" Durch diese gezielte, unüberhörbare und höchstpersönliche Ansprache brachte er unsere Mission  zu Fall. Die LoPol*in rief noch "Nicht hinhören! Das war nur ein Rauschen im Bach!". Nach Blitzeinschätzung der Lage ihreseits, versuchte sie noch mit einem "Wir gehen NICHT zurück! Wir sind zwei!  500 Meter!!!!" zu retten, was nicht mehr zu retten war. Zu spät: Wir drehten bei, liefen zurück, bogen (jetzt) rechts ab, trotteten geschlagen 2 weitere Stunden über Stock und Stein, hauptsächlich bergauf, hinter dem gut gelaunten CdM her. Holten uns nasse Füße beim durchqueren zweier reißenden Flüssen und erreichten nach zwei bis drei Ewigkeiten entkräftet die Autos Dann ging es erschöpft nach Catania. Dort wurden wir allerdings mit einem sehr ausgiebigen und extrem leckeren Essen belohnt.

Montag, 17. Oktober 2016

Heuristik? Anti-Heuristik? Oder was?

Der erste komplette Tag in großer Runde begann, wie es sich gehört, mit einem Kaffee am/im Bett und endete mit einem vollem Bauch und einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.

Im Großen und Ganzen ein unaufgeregter Tag. Mit Siracusa stand wieder einer große, bedeutende, barocke Stadt auf der DoRM-Liste. Wir hatten eine lange Liste mit Sehenswürdigkeiten auf dem Programm: Alte Steine, Barocke Steine, Papyrus und St. Lucia. Am Nachmittag sollte es dann profaner weitergehen mit: Fischhalle und Eisdiele. (Ich weiß nicht, ob es nur mir auffällt, aber die Tagespläne werden immer unpräziser.)

Beim kurzen Tagesbriefing nach dem Frühstück, wusste ich allerdings noch nicht, welches die Hauptsehenswürdigkeit sein würde, die ich den ganzen Tag lang bestaunen und ergründen dürfen sollte. Es handelte sich da um eine Art immaterielles Kulturgut. Mir war schnell klar, dass es sich hierbei  um eine uralte Tradition handeln musste.  Mir fiel es allerdings schwer, das Ding beim Namen zu nennen. Ich kann vorerst nur beschreiben, was ich in mehrfacher Wiederholung über den Tag verteilt beobachtet habe. Es war eine strikte Systematik zu erkennen. Sie sieht in etwas so aus:  "Ich will A!"- "Nein, dass ist doch doof. Lass uns doch lieber A machen." - "Das will ich nicht. Wir wissen aber beide, dass wir ohne Zugeständnisse hier nicht weiter kommen" - "Ja, dass weiß ich auch" - "Dann schlage ich vor, wir machen A." - "Nein, ich denke A ist besser" - "Gut, dann machen wir A". Könnte es sich hier um  so etwas wie Anti-Heuristik handeln?

Aber ich sagte ja schon, dass es am Ende immer gut war. Musste eben einfach mal darüber gesprochen werden. Nachdem alle die Nase voll hatten Steinen und Kirchen, ging die LoPol*in in sich und der CdM noch einmal ins Meer baden. Frisch erholt setzten wir unseren Plan, heute Abend zu kochen, um und da kam es dann doch noch unvermeidlichen zu einem kleinen Wettkampf. Jeder war für einen Gang verantwortlich. Ich finde ja, der 2. Gang war mit Abstand der beste. Basta - keine Diskussion!

Sonntag, 16. Oktober 2016

Kleine Fische vs. Lokalpoltikerin

Mit der Lokalpolitikerin (LoPol*in) war ausgemacht: 14:30 Uhr, Noto!

Wir hatten es ja nicht so weit, darum konnte die DoRM ohne jegliche Einschränkung abgearbeitet werden: Erst Modica, dann Noto.  Also los! In Modica sahen wir uns wieder alle möglichen Kirchen an, stiegen 250 Stufen hoch und dann an anderer Stelle wieder runter. Soweit nichts Neues. 

Auf dem Weg nach unten kam uns eine Großfamilie entgegen: Vom Kleinkind im Kinderwagen bis zur rüstigen Großmutter. Insgesamt so knapp 10 Leute. Alles im bunten Sprachgemisch. Wir wurden angesprochen, ob es noch einen anderen Weg, als die Treppen nach oben zum Dom geben würde. „Ne, gibt es nicht!“. Aber die Familie schnappte sich pragmatisch kurzerhand immer zu zweit einen der Kinderwagen und hoch die Stufen!

Da taucht plötzlich eine ältere Dame am Ende der Stufen auf, setzte sich auf den Bordstein und brüllt die Stufen hinauf: „Ich bleib hier sitzen!!“ Die Großfamilie von oben: „Ach los komm schon!“ Von unten: „Arreviderci!“ – Als sie uns sieht, fragt sie: „Gibt es da oben ein Café?“ – „Nein“ – „Eis?“ – „Nein“ – „Eine Kirche?“ – „Ja“ – nach oben gebrüllt „Ich bleibe hier“.  Ich weiß nicht, was dieser wissend-leidende Blick, den mir der CdM da auf einmal von der Seite zuwarf,  zu bedeuten hatte!

Es war Sonntagmittag, wir wollten nur noch schnell ein Kaffee und dann war es auch schon höchste Zeit, aufzubrechen, um die LoPol*in nicht warten zu lassen. Aber noch lagen wir prima im Zeitplan. Das mit dem Kaffe gestaltete sich allerdings etwas schwieriger, als gedacht. Am Ende fanden wir eine einladende Frittenbude, die uns mit fettigem Fisch köderte. Danach waren wir doch etwas durstig und kauften uns im Krämerladen nebenan zwei kleine Bier. Dann der Blick auf die Uhr: O wir waren bereits knapp dran! Schnell das Bier trinken und los. Wer schon einmal hektisch eine ganze Flasche Bier, auch wenn es nur eine klitzekleine war, hinuntergekippt hat, wie wir, der weiß, wie es sich dann anschließend anfühlt. Mit einer peinlichen, aber unvermeidbaren Geräuschkulisse erreichten wir das geparkte Auto.

Am Ende kamen wir doch viel zu spät, weil wir ob des Bieres dann doch noch eine Kaffeebar ansteuern mussten. Die LoPol*in nahm es jedoch mit Fassung und aalte sich schon einmal in Noto auf den  Stufen des dortigen Domes. Der CdM schmettert seine gute vorbereitete und sorgsam einstudierte Rede: „SALVE!“ und nach einem Entschädigungscampari-Soda ging es noch gemeinsam durch die obligatorische Kirchenlandschaft in  dem wirklich sehr schönen Noto. Anschließend kurz zum Strand und auf zu unserm „Lovely Cottage“ bei Syrakus.

Unterwegs sahen wir eine kleine nette Pizzeria und da es schon spät war, schlugen wir vor, dort zu essen. Aber hier geht ja nix ohne de DoRM, aber die wirkliche Macht im Hintergrund heisst: GoogleMaps. Grundsätzlich stimmte der CdM unserem Vorschlag zu, aber behielt sich vor, doch lieber noch einmal bei Frau Google nachzufragen. Das Ergebnis nach 15 Minuten  Gogglebesprechung, die sich wie 1,5 Stunden anfühlte: Nein, geht nicht! Frau Google hat einen Gegenvorschlag gemacht. Tolles Restaurant mit 4,irgendwas Punkten und 20%-Rabatt. Egal, wir waren zu hungrig zum Widerstand, also hin! 

Ich denke, Frau Google müssen wir noch einmal zu einem Kochkurs schicken und vielleicht auch zu einem Benimmkurs. Mein Essen war nur salzig, das der anderen ging so. Das Wasser landete nur teilweise im Glas, der größere Teil auf der LoPol*in. Keine Entschuldigung oder auch nur eine neue Flasche Wasser. Nein, Mr.20-Prozent fand das unerheblich. Naja, da weiß man wenigsten wieder, was man sonst so für ein Glück hat. 
Dann doch lieber zurück in unser liebliches Gartenhäuschen und auf der Terrasse, in der jasmingeschwängerten Nachtluft ein letztes Glas Wein. Keine Angst, selbstverständlich nur das letzte Glas für diesen Tag! Und Ab!