Ich habe es gewußt: Die Nacht war kurz. Sehr kurz. Aber auch die zweite Voraussage hat sich bewahrheitet: Am Ende war alles geschafft.
Meine entspannte und gemütliche Grundstimmung kippte allerdings, als beim Frühstück der Major Reiseleiter (Arbeitstitel) ein orange Mappe verdächtig schwungvoll auf den Tisch knallen ließ. Begleitet von den Worten: ¨Die RoadMap¨ . Wir - Die orange RoadMap (DoRM) und ich (ich) - beäugten uns mißtrauisch. Ich schockartig alarmiert. Dieses 8cm-dickes harmlos tuendes Ding konnte nichs Gutes verheißen. Böse Vorahnung lassen sich ja in der Regel prima ignorieren, indem man einfach einen großen Bogen um den Gegenstand des Schreckens macht. Diese Strategie hilft aber leider so gar nix, wenn Dich zwei erwartungsfrohe Augen ansehen. Also habe ich den Deckel der DoRM vorsichtig angehoben und einen scheuen Blick hinein geworfen. Ich habe es gewußt! ... Nein, das stimmt so nicht. Ich hätte mir das Ausmaß der nächtlichen Planungsstunden niemals in diesen Dimensionen vorstellen können. Meine Vorstellungskraft wäre einfach zu gering gewesen. Dazu ist anzumerken, dass ich sonst immer die Verantwortliche für die Planung so mancher Reise war. Ich bilde mir also ein, auf diesem Gebiet in versierter Experte zu sein. Vergeßt es! Hinter dem A3-Deckblatt mit den exakten Zeitplan der kommenden drei Wochen (ich meine das genau so wie ich es sage!!!) zu jedem unserer Standorte genauste Detailinfos bezüglich Restaurants, Sehenswürdigkeiten und überstandenen Kinderkrankheiten des Bürgermeisters. 8cm pralle Planung!
Aber ich hätte wissen sollen, dass ein leidenschaftlicher Verfahrungsingenieur seine Passion nicht einfach vor dem Urlaub im Spind einschließt!
Darum habe ich mich nach langem Abwägen der Vor- und Nachteile dazu entschlossen, das ganze sportlich zu nehmen: Wir werden sehen, wer am Ende darum bittet, endlich ins Bett gehen zu dürfen, ich oder der Chef de Mission (CdM)-(Endtitel).
Gerade geht neben mir das Licht aus. Ich denke, es steht ganz klar 1:0.
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